Macht über Mägen
Der 8. März ist Internationaler Frauentag. Der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und für das Frauenwahlrecht waren die Themen, für die Frauen am Beginn des 19. Jahrhunderts auf die Straße gingen. Heute haben wir zwar das Wahlrecht, aber bei den Arbeitsbedingungen könnt man schon noch einiges verbessern – und nicht nur dort. Dass Frauen nach wie vor den allergrößten Teil von Hausarbeit und Kinderbetreuung erledigen ist allgemein bekannt. Dass es so nicht weitergehen kann ist auch schon beinahe common sense. Über das „Wie“ wird noch diskutiert, kluge Bücher sind dazu erschienen (Iris Radisch: Die Schule der Frauen und vor kurzem Sybille Haman, Eva Linsinger: Weißbuch Frauen – Schwarzbuch Männer).
In Bezug auf die alltägliche Versorgung mit Essen wissen wir – zum Beispiel aus den Erhebungen zum Projekt Ernährungswende – , dass viele Frauen sich in dem Bereich Entlastung wünschen. Aber wie kann die Entlastung aussehen? 2007 wurden in Österreich bereits 353 Mio. Euro für Fertigprodukte ausgegeben. (Quelle: AMA, Presseaussendung vom 6. 3. 2008). Wer da die Macht über unsere Mägen übernimmt, ist die Nahrungsmittelindustrie. Eine Entwicklung, die mir bestimmt nicht gefällt. Also breche ich gerade heute, am 8. März, eine Lanze für das selber Kochen. Und damit es nicht zu stressig wird – gibt es ein erprobtes Mittel: Arbeitsteilung!