Bunte Vielfalt und einsame Spitze
Eine kleine Zeitreise in den Sommer können wir ja machen, während draussen gerade doch noch so eine Art „Eisheiligen“- Wetter herrscht. Ja so schaut das aus, wenn man viele verschiedene Sorten von Tomaten anbaut und erntet. Sehr verlockend!
Vor einer Woche glaubten wir ja, es würde es keine Eisheiligen geben! Mittlerweile wissen wir es besser – sie haben sich einfach verspätet. Wie auch immer, die Paradeispflanzen sind in der Erde. Sie werden es schon aushalten, sind ja abgehärtet.
Ich baue immer nur diese eine Sorte (Ochsenherzen) an , weil ich sie sortenrein erhalten will und das funktioniert nicht, wenn andere Paradeiser in der Nähe sind. Also verzichte ich auf die bunte Paradeiser-Vielfalt, die ich auch im Garten haben könnte, wenn ich Samen oder Pflanzen kaufen würde. Schweren Herzens zwar, aber geschmacklich sind unsere Ochsenherzen ohnehin einsame Spitze.
Optisch und auch sonst spricht schon einiges für Vielfalt. Das Foto ganz oben zeigt einen Bruchteil der Möglichkeiten. Die bunte Pracht stammt von den Feldern und Gärten von Regine Bruno, die mit ihrem genialen Konzept auch Menschen ohne Garten zu eigenem Gemüse verhilft. Man mietet eine Parzelle, der Anbau wird von Biobäuerinnen und -bauern erledigt, dann kümmert man sich selbst weiter darum und erntet, erntet, erntet – selbst. Solche „Selbsternte-Flächen“ gibt es schon in ganz Österreich und die kompetenteste Anlaufstelle für Interessierte ist Regine Bruno.
Und zum Schluss noch eine kleine Zeitreise – ja, sie werden uns schmecken, die grünen, gelben und roten Früchtchen. Im Salat, als Suppe oder Sugo oder am besten einfach so, aufgeschnitten, mit Salz und feinstem Olivenöl.
Fotos: Regine Bruno, www.selbsternte.at