Organisieren statt Brote schmieren

Freitag, 12. Dezember 2008 11:10

Viele Mütter (und Väter) stehen jeden Morgen vor der Frage, was Sie Ihrem Volksschulkind heute für die Jause mitgeben sollen. Schmecken soll es, den Transport muss es gut überstehen, gesund soll’s auch sein und natürlich abwechslungsreich und das Haushaltsbudget nicht überstrapazieren und einfach herzurichten und . . . Die Anforderungen sind ganz schön hoch, wenn Eltern ihre Kinder mit einer guten Pausenverpflegung versorgen wollen. Ich hab da eine bessere Idee: Lieber einmal eine gute Schuljause für die ganze Klasse organisieren, statt jeden Morgen Brote schmieren!

Das klingt noch schwieriger? Keine Angst, im neuen Leitfaden „Die gute Schuljause in der Volksschule“ steht alles drinnen, was man so wissen muss und wie man vorgehen kann – Schritt für Schritt.

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Der 15-seitige Leitfaden, der vom Lebensministerium gefördert wurde, enthält alle notwendigen Informationen, praktische Beispiele, genaue Anleitungen und macht Mut, so ein Projekt anzugehen. Er ist zum Download und als Broschüre kostenlos erhältlich. Nähere Informationen und Bestellmöglichkeit bei meinen lieben Kolleginnen von www.gutessen.at

Wer erst mal lieber eine Kurzinfo darüber hat, kann hier den ganzen Beitrag lesen, den ich für www.gesundesleben.at geschrieben habe.

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Couscous mit Fisch

Dienstag, 18. November 2008 20:29

So richtig gut hat mir der Film Couscous mit Fisch nicht gefallen. Auf jeden Fall hab ich etwas anderes erwartet – nämlich einen positiven Film in dem freudig und oft gegessen wird. Gegessen wird ja auch, aber freudig? Den Film sollte man sich nur anschauen, wenn man gut drauf ist. Aber ich habe Lust auf das Gericht bekommen – Couscous mit Fisch.

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Hier ist meine Variante: Für die Sauce grobgewürfelte Zwiebel, Knoblauch und Gewürze (gemahlenen Kurkuma, Kreuzkümmel, süßen Paprika) in Öl anschwitzen, nicht zu heiß, damit nix verbrennt. Dann kommen weitere Gemüse dazu. Bei mir waren das zwei in Ringe geschnittene Lauchstangen, eine rote Paprika, zwei Karotten und eine Handvoll geviertelte Schalotten. Im Grunde kann man nehmen, was man gerade hat, was man gerne isst – zusammenpassen sollte es halt. Salzen, mit etwas Fischfond, Suppe oder einfach Wasser aufgießen, ein paar geschälte Tomaten dazu, Deckel drauf und garen, bis das Gemüse bissfest ist. Ich habe noch ein paar Würfel Muskatkürbis dazugetan, aber erst etwas später, damit er nicht verkocht. Dann mit Harissa oder Chili abschmecken.

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Couscous einfach nach Packungsanweisung zubereiten, das ist vielleicht nicht die originale Variante, dafür geht es schnell. Und der Fisch? Da ich nicht gerade neben einem Fischmarkt wohne, hab ich mich für tiefgekühlte Garnelen von Iglo entschieden – laut Packung ohne Antibiotika und überhaupt umweltfreundlich gezüchtet. Die leg ich einfach auf das fast fertige Gemüse drauf und gare sie noch drei bis vier Minuten.

Fein war’s.

 

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sALTo vorwärts

Donnerstag, 13. November 2008 13:53

Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird. Ein guter Satz, gehört auf der Tagung „sALTo vorwärts. Die intergenerative Zukunft im Stadtteil“, gestern in Wien. Vorgestellt wurde das gleichnamige Projekt „sALTo“, bei dem es genau darum geht, wie man gut und möglichst selbstbestimmt im eigenen Stadtteil älter werden kann.

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Das Projekt wurde vom Büro Plansinn im Auftrag der MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung und der Bereichsleitung für Strukturentwicklung durchgeführt worden ist. Ich bin bei Recherchen darauf gestoßen und habe einen Artikel für www.gesundesleben.at darüber geschrieben. Mir gefällt es deswegen so gut, weil es nicht nur am Verhalten der einzelnen Menschen (das auch), sondern vor allem an den Verhältnissen ansetzt und sich um gute Rahmenbedingungen bemüht. Manchmal ist das nur eine Bank, oder ein Telefonanruf, oder…. Ein Ansatz, dem ich möglichst große Verbreitung wünsche auch in anderen Bereichen.

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Unverdauliche Kost

Mittwoch, 29. Oktober 2008 18:30

Unverdauliche Kost - da fühl ich mich angesprochen, auch wenn es nicht ums Essen geht. Unverdaulich ist nämlich die ständige Beschallung und Berieselung mit Musik, die heute schon ganz selbstverständlich geworden ist. Man muss sich nur mal vorstellen, uns würde soviel in den Mund gestopft wie in die Ohren! Das würde niemand aushalten.

Eine sehr gute Initiative im Rahmen der Kulturhauptstadt Linz 2009 macht auf die akustische Überfütterung aufmerksam und fordert Beschallungsfreiheit und Ruhezonen.

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Für eine bewusste Gestaltung unserer hörbaren Umwelt sind viele Aktionen und Initiativen geplant. Mitmachen kann man auch. Alle Infos dazu hier.

Woher ich das alles habe? Von Ö1 – meinem Lieblingsradiosender, unverzichtbare Quelle für Informationen und Anregungen der besten Sorte.

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Ochsenherzen, herbstlich

Samstag, 11. Oktober 2008 18:10

Hätt ich gar nicht gedacht, dass heuer noch ein Ochsenherzenbeitrag fällig ist. Aber natürlich ist mit der Gewinnung der Samen das Gartenjahr nicht abgeschlossen. Heute habe ich das Beet leergeräumt. Die letzte rote Tomate mit ihren Runzeln wirkt sehr herbstlich, finde ich.

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Ganz erstaunlich, was da an Pflanzenmasse zusammenkommt! Das wandert natürlich auf den Kompost. Man könnte es auch kleinschneiden und das Beet damit düngen, Tomaten mögen das. Aber ich habe keine Zeit, das ganze Zeug zu zerkleinern, also Kompost. Auch der wird ja irgendwann das Beet bereichern.

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Eine kleine Ernte gab es auch noch. Grüne Tomaten. Roh sind sie giftig. Aber ich erinnere mich an ein Chutney aus grünen Tomaten, das ich im Vorjahr für viel Geld in einem Wiener Feinkostladen erstanden habe. Vielleicht versuch ich es heuer ja selbst.

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Ein Team kocht!

Samstag, 27. September 2008 19:47

Miteinander kochen ist eine ganz wunderbare Möglichkeit für Teams sich einen guten Tag zu gönnen und gleichzeitig das gegenseitige Verständnis zu fördern, die Kooperationsfähigkeit zu stärken oder auch an bestimmten Themen zu arbeiten, die gerade anstehen. Dieses Kocherei hat Ende August stattgefunden. Es kocht die Personalabteilung der Universität für Bodenkultur und zwar ein spätsommerliches, mediterranes Büffet.

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Der Anfang: Lebensmittel in Hülle und Fülle, liebevoll ausgesucht und eingekauft.

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Ein wichtiges Ritual: Feuer machen!

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Koriander und Co: Gewürze rösten, mahlen, mischen. Wir brauchen sie  um ein Couscous zu verfeinern.

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Ein Huhn wird mit Zitronen gefüllt. . .

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. . . in einen Tonmantel gehüllt . . .

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 . . . und im Feuer gegart.

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Kochen im Garten: Brotteig ansetzen, Huhn vorbereiten, Gemüse schneiden.

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In der Küche wird das Gemüse für ein Ratatouille geschmort.

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Palatschinken gibt es zur Nachspeise – unter anderem.

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Hier entsteht eine Vorspeise – Prosciutto aus dem Weinviertel mit Bio-Melone, ebenfalls aus dem Weinviertel.

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Der Tisch wird im Schatten eines Baumes wird geschmückt und vorbereitet.

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Das Brot backen wir heute am Feuer – die Hitze dabei ist gewaltig.

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Das Huhn ist fertig und muss aus seinem Tonmantel heraus.

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Vorspeisen: Schinken mit Melone, Kichererbsensalat, Griechischer Salat. Hauptgerichte: Zweierlei Huhn, Ratatouille, Couscous mit Rosinen und Pinienkernen, Brot und Kartoffeln vom Holzfeuer. Nachtisch: Palatschinken, Obstsalat und Mascarponecreme mit Limetten.

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Genussvoller Abschluss: die gemeinsame Mahlzeit! Beim Teamkochen kann – je nach Wunsch – das gemeinsame Tun und Genießen im Vordergrund stehen oder aber wir nutzen das Kochen als Methode, um an ganz konkreten Themen zu arbeiten. Unsere Spezialität: Wir arbeiten gerne in der Küche und am Lagerfeuer, verbinden drinnen und daußen, Kochen und Naturerfahrung.

 

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Schokoladekuchen, wirklich „delicious“

Freitag, 12. September 2008 16:06

Ich könnte ja stundenlang im Netz verbringen und einfach nur Food-Blogs lesen! Unglaublich, was es da gibt und wieviele Anregungen man sich da immer holen kann. Ein sehr schöner, sogar preisgekrönter Food-Blog ist der von Nicole Stich. Wie viele ihrer Fans habe auch ich schon auf ihr Kochbuch gewartet, das sie im letzten Jahr in Atem gehalten hat und das soeben erschienen ist. Vorgestern lag es dann in der Buchhandlung und ich habe es natürlich gleich mitgenommen.

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Nach einem Leseabend war klar: Da gibt es viele feine Rezepte, die ich gerne bald ausprobieren will. Und weil ich gestern große Lust auf Schokoladekuchen hatte, habe ich ein Rezept für einen Schokoladekuchen (fast) ohne Mehl ausprobiert. Es hat mir auch deshalb gefallen, weil man ganz spontan anfangen kann (keine zimmerwarme Butter – die wird einfach geschmolzen). Es ist ein sehr schokoladiger Schokoladekuchen – ganz wie ich ihn gerne mag.

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So geht das Rezept – ich habe es auf deliciousdays.com nicht gefunden – und es ist natürlich kein Ersatz für das Kochbuch, das wirklich schön ist und neben den Rezepten auch Lesestoff bietet – wärmste Empfehlung!

200 g Butter und 200 g dunkle Schokolade (ich hatte nur Kochschokolade zu Hause) schmelzen – ich mache das in einer Stielkasserolle mit ganz schwerem Boden und  bei milder Hitze (so spar ich mir das Wasserbad).

lt Rezpet 200 g Zucker dazurühren – ich hab nur 100 g genommen, weil die Kochschokolade süßer ist, als die im Rezept angegebene. Alles gut verrühren und etwas auskühlen lassen.

Dann nach und nach 4 Eier einrühren – einfach mit dem Kochlöffel. Die Konsistenz der Masse wird immer puddingartiger. Zum Schluss noch drei Esslöffel Mehl untermischen. In eine gebutterte und bemehlte Springform füllen (oder in Muffinförmchen wie am Foto zu sehen) und bei 190 Grad im vorgeheizten Backrohr ca. 22 – 25 Minuten backen. Das gilt für die Springform. Die Minis brauchen nur etwa 15 Minuten. Im Kern darf der Kuchen noch ein bisschen weich sein und lauwarm schmeckt er großartig. Aber auch ausgekühlt ist er wunderbar.

Eine Glasur gibt es auch, aber die hab ich nicht gemacht und schreib sie daher auch nicht auf.

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Ich finde bei diesem Kuchen zwei Dinge wirklich interessant: 1. Man braucht nur einen Topf dafür und einen Kochlöffel. Schmelzen, rühren, in die Form schütten, backen – weniger Geschirr geht nicht.  2. Meine Mutter hat schon vor 40 Jahren Schokoladekuchen ohne Mehl gebacken – ganz ohne, es kommen nur Nüsse rein. Damals war das etwas ganz Besonderes und sie wurde für ihr Rezept viel gelobt. Ich bin also mit so richtig schokoladigen Schokoladekuchen aufgewachsen.

Jetzt habe ich insgesamt vier Lieblingschokoladekuchen. Zwei Rezepte sind von meiner Mutter, eines von Donna Hay, das neueste von Nicky Stich. Eine gute gute Mischung! Müsste man fast mal eine Schokoladekuchenverkostung machen. . .

 

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Ein Salat nach dem Kiss-Prinzip

Sonntag, 31. August 2008 17:15

Keep it short and simple (Kiss) - eine Weisheit, die in vielen Bereichen ihre Berechtigung hat (aber keineswegs in allen – das nur so nebenbei). Dieser Salat, der letzten Mittwoch im Rahmen eines Teamkochens entstand, ist eindeutig ein Kiss-Rezept. Rezept kann man die Zubereitungsanleitung fast gar nicht nennen. Er schmeckt jedenfalls köstlich und ist im Handumdrehen fertig.

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1 Dose Kichererbsen (hier heißt Dose keineswegs Qualitäts- oder Geschmackverlust, die Kichererbsen sind einfach schon gekocht, das würde sonst lange dauern) abgießen und abspülen. 200 g Feta mit der Gabel zerdrücken. In einer Schüssel mit dem Schneebesen eine Marinade aus Zitronensaft, mildem Essig, Salz und gutem, fruchtigen Olivenöl rühren. Abgetropfte Kichererbsen und Feta damit vermischen. Mit reichlich gehackter Minze bestreuen (kommt am Foto nicht so raus, war aber vorhanden und gibt geschmacklich das gewisse Etwas).

Vom Teamkochen wird hier noch die Rede sein, denn wir haben auch ein Huhn im Tonmantel gemacht (im Lagerfeuer), ein wunderbares Couscous mit einer selbstgemachten Gewürzmischung, eine absolut aromatische Mascarponecreme – auch ein echtes Kiss-Rezept – und noch andere spannende Dinge. Demnächst mehr dazu.

 

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Der Kreis schließt sich

Montag, 18. August 2008 18:40

Wenn die Ochsenherzen in ihrer ganzen roten Pracht geerntet werden können, ist es Zeit an das nächste Jahr zu denken und Samen für die Aussaat zu ernten.  Also schöne, sortentypische, aromatische vollreife Früchte auswählen, am besten von verschiedenen Pflanzen. Gut wären bis zu 12 verschiedene, ich bringe es auf vier bis fünf. Scheint aber zu funktionieren, ich mach das ja schon einige Jahre.

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Der erste Schritt: Früchte aufschneiden und die Samen mit einem Löffel herausholen. Es spricht nichts dagegen, den Rest trotzdem zu essen.

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Die Samen kommen mitsamt dem dran haftenden Fruchtfleisch in ein Glas. Wasser dazu und eine Prise Zucker. Nicht luftdicht verschließen, ich decke das Glas nur mit einem Stück Küchenrolle ab. Diese Methode der Saatgutaufbereitung nennt sich Nassreinigung mit Gärung.

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Die Anleitung für die Saatgutaufbereitung stammt aus dem unverzichtbaren Arche-Noah „Handbuch Samengärtnerei“ von Andrea Heistinger. Nach ca. zwei Tagen bildet sich eine dünne Hefeschicht an der Oberfläche des Glases. Diese Gärung dient dazu, die Samenhülle oder Keimschutzschicht abzubauen. Ist das geschehen, greifen sich die Samen nicht mehr glitschig, sondern rau an. Die Keimschutzschicht ist auch dann abgebaut, wenn die Samen zu Boden sinken und sich das Fruchtfleisch im oberen Teil des Glases sammelt.

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Wenn es soweit ist, das Wasser mit dem oben schwimmenden Fruchtfleisch abgießen. Mehrmals wiederholen und in einem Sieb mit fließendem Wasser nachreinigen.

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So sehen die gereinigten Samen aus.

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Jetzt müssen sie trocknen. Dafür geb ich sie in Kaffeefilter und lasse sie an einem luftigen, warmen Ort – aber nicht in der Sonne – trocknen.

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In den Filtertüten könnten sie schon überwintern. Besser noch man löst sie vorsichtig vom Papier ab und gibt sie in kleine Dosen – früher hab ich immer Filmdosen genommen, aber die existieren ja nicht mehr. Das alles ist übrigens halb so aufwendig, wie es vielleicht klingt.

Fazit eines Paradeiserjahres: Zu meinen Ochsenherzen hatte ich schon seit Jahren eine besondere Beziehung. Durch die Dokumentation von der Aussat bis zur Samenernte hat sich diese Beziehung noch verfestigt. Viele Leute reden mich drauf an und es tut mir nur leid, dass so ein Blog keine Kostproben ermöglicht. Vielleicht muss ich für nachstes Jahr rechtzeitig ein Paradeiserfest einplanen!

 

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Der ultimative Knödelteig

Freitag, 15. August 2008 10:05

Der Knödeldebatte auf Katharina Seisers Esskultur muss ich unbedingt mein ultimatives Lieblingsrezept hinzufügen. Ich habe es aus einem uralten Gusto ausgerissen, das Rezept selbst stammt von Josef Zotter - mittlerweile als Schokolademacher bekannt. Die Marillen werden hier noch mit Schokolade gefüllt! Das hab ich noch nie gemacht, mich interessiert nur der Teig, ein Topfenteig, und der ist einfach der allerbeste, den ich kenne.

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  • 6 dag Butter

  • 2 Eier

  • 6 dag Kristallzucker

  • 20 dag Weißbrot

  • 1/2 kg Topfen (20 % Fett)

  • 1/2 Bio-Zitrone

Eier in Dotter und Klar trennen. Weißbrot entrinden und fein reiben (wird bei mir durch 20 dag Semmelbrösel ersetzt). Butter cremig aufrühren, Dotter nach und nach einrühren, mit einer Messerspitze Salz, Vanillezucker, Zitronenschale und -saft abschmecken. Eiklar mit Kristallzucker zu schmierigem Schnee schlagen. Topfen und Brösel unter die Buttermasse rühren, Schnee behutsam unterheben. Die Masse vor dem Weiterverarbeiten eine halbe Stunde kalt stellen.

Ich forme dann eine Rolle aus dem Teig, nicht auf einer bemehlten Unterlage, sondern auf einer Klarsichtfolie, schneide Scheiben ab und packe die Früchte (Marillen, Zwetschken - manchmal, wenn ich faul bin und die Früchte vertrauenerweckend, lasse ich die Kerne einfach drin) darin ein. Gut verschließen und zwischen den Händen rollen, damit die Knödel beim Kochen nicht aufgehen. In leicht gesalzenem Wasser ca. 10 Minuten mehr ziehen als kochen lassen. Dazu Butterbrösel, gerne auch gemischt mit einer Handvoll geriebenen Haselnüssen und Staub- oder Backzucker drauf.

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